LiteRadTour „WortOrte in Ahlen“

An sieben Schauplätzen in Ahlen erinnern Hinweistafeln, sogenannte WortOrte, an Dichterinnen und Dichter, die hier zeitweilig lebten oder auch hier geboren wurden. Sie laden ein, sich auf eine LiterRadTour zu machen und in eine versunkene literarische Welt des 19. und 20. Jahrhunderts einzutauchen. Dabei erleben Sie auch den Wandel der alten Ackerbürgerstadt mit ihren ländlichen Ausläufern zur Zechen- und Industriestadt.

In Klein-Mexiko jenseits der Bahn im südöstlichen Ahlen, wo viele Bergleute sich auch Am Sudholtshof ansiedelten, finden Sie Hinweise auf den Arbeiterdichter Herbert Berger, der selbst viele Jahre auf der Zeche Westfalen gearbeitet hat. Nehmen Sie Platz auf den Gezähekisten des Bergmanns. Von hier aus lohnt sich auch ein Abstecher zunächst in die Ulmenhofsiedlung >> www.rvr.ruhr und dann zur ehemaligen Zeche Westfalen >> www.ruhrgebiet-industriekultur.de und eine Rundfahrt durch die Gartenstadt, die sogenannte Kolonie, die Bergarbeitersiedlung.
In der Innenstadt wartet der neu gestaltete Stadtpark mit seinen bequemen Liegen auf Sie, machen Sie Rast an der Werse und begegnen Sie der Lyrikerin Elisabeth Gallenkemper und in Richtung Kunstmuseum >> www.kunstmuseum-ahlen.de lernen Sie „Westphalens erste Dichterin“ Katharina Busch kennnen. Im lauschigen Cafégarten des Restaurants Chagall können Sie sich stärken und im Kunstmuseum aktuelle Ausstellungen von überregionaler Ausstrahlung besuchen. Ganz in der Nähe befindet sich das erste Krankenhaus Ahlens, St. Vincenz, wo die Verfasserin des bekannten Abendgebets „Müde bin ich, geh zur Ruh“ Luise Hensel einige Zeit bei den barmherzigen Schwestern weilte. Unweit davon in der Nähe der Marienkirche hat der Arzt und Schriftsteller Dr. Ferdinand Krüger gewohnt und seinerzeit das Hämmern der vielen Schmieden gehört – insgesamt waren es im 19. Jahrhundert 24 Schmieden. Mit dem WortOrt neben der Schmiede Detmar an der Nordstraße wird Bezug auf Krügers plattdeutschen Roman Hempelsmanns Smiede genommen. In der Nähe an der Klosterstraße, wo Sie heute ein jüdisches Mahnmal >> www.jüdische-gemeinden.de finden, stand damals die Brocksche Kupferschmiede. Dort wurde mit Emaille experimentiert. Auch einer der Kerkmann-Brüder arbeitete hier und setzte den Anfang der Ahlener Emaille-Erfolgsgeschichte.

Verlassen Sie das Stadtzentrum Richtung Halene Kampen zum Galgenberg, wo der weithin sichtbare Wasserturm steht, erreichen Sie die ehemalige Bauerschaftsschule direkt oben neben dem Wasserturm. Von hier aus – wo einstmals vor den Toren der Stadt eine Hinrichtungsstätte war – haben Sie einen weiten Blick ins Land über Äcker und Wiesen auf die Silhouette von Ahlen mit der Halde, den Industriebauten und Kirchtürmen und links in der Ferne auf Zementwerke und Windkrafträder. In der ehemaligen Schule hat der Lehrer Julius Abeler unterrichtet und mit seinem plattdeutschen Roman De Flok (Der Fluch) das bäuerliche Milieu des Münsterlandes beschrieben.
Den Geschwistern Elisabeth und Augustin Wibbelt ist eine eigene Tour Auf Wibbelts Spuren gewidmet, zu der Sie vom Galgenberg oder auch aus der Stadt heraus über das Naherholungsgebiet Langst www.parklandschaft-warendorf.de nach Vorhelm gelangen.

 

 

 

Fotogalerie „WortOrte in Ahlen“

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WortOrt „Hempelmanns Schmiede“