WortOrt
Wibbelt-Garten



Anfahrt Auto + Rad:
Ortsausgang Vorhelm Richtung Beckum links in die Mühlenstraße, dem Straßenverlauf folgen in die Bauernschaft Schäringer Feld, nach ca. 2 km hinter der Hofanlage Wibbelt rechts einbiegen und dem Schild „Wibbelt-Kapelle“ folgen.

Besichtigung:
Garten und Kapelle stets geöffnet, kein Eintritt.

A.Wibbelt mit Hund im Wibbelt Garten


Abseits liegt dieser WortOrt in einer Ecke des Münsterlandes, recht im Herzen von Westfalen (Augustin Wibbelt) mitten im Schäringer Feld am Rande von Vorhelm. Die Geschwister August (1862 – 1947) und Elisabeth Wibbelt (1856 – 1911) verbrachten hier ihre Kindheit und Jugend. Auch heute noch wird der Hof, der bereits im 14. Jahrhundert im Freckenhorster Heberegister verzeichnet ist, von der Familie bewohnt.
Nach seiner Pensionierung kehrte der Pastor Dr. Augustin Wibbelt 1935 von Mehr am Niederrhein hierhin zurück und verbrachte seinen Lebensabend in dem dem Garten zugewandten Seitenflügel des alten Bauernhauses. Sein Bruder ließ ihm am Rande des Gartens eine Kapelle für die tägliche Messfeier errichten. In dieser Kapelle befindet sich seit 1950 das Grab des Dichters. Wer sich hierhin begibt, wird von der Stille einer vergangenen Zeit eingenommen und findet mächtige alte Bäume wie den Ginko, die Platane, die Linde, Magnolie und Catalpa, lebendige Zeugen, die August in seinen Lebenserinnerungen „Der versunkene Garten“ heraufbeschwört.
Garten, Hof und die umgebende Natur waren für Augustin und Elisabeth stets WortOrte, Quellen der Inspiration. Dort entstanden die ersten lyrischen Versuche der Wibbelt-Geschwister. Augustin Wibbelt wurde später der populärste Dichter niederdeutscher Sprache, während die hochdeutschen Gedichte seiner Schwester Elisabeth nur einem kleinen internen Kreis bekannt wurden.