WortOrt
Kunstmuseum/
Am Stadtpark



Lage:
Innenstadt, rechts vom Kunstmuseum hinter dem Parkplatz am Eingang zum Stadtpark

Öffnungszeiten:
Di - Fr 11 – 18 Uhr
Sa + So 10 – 18 Uhr

Restaurant und Café Chagall am Kunstmuseum
ab 12 Uhr geöffnet

www.kunstmuseum-ahlen.de


v.l.n.r. Hans Sasse, Hildegard Offele-Aden (Literaturkreis Ahlen),
Christa Paschert-Engelke (VFFE),
Annette Schücking-Homeyer
(Urenkelin von Katharina Busch)



Manchmal ging die junge Dichterin Katharina Busch (1791-1831) zu Fuß in die Stadt. Sie kam dann von Haus Kalkstein, einem Adelssitz in der Bauernschaft Severinghausen (Richtung Walstedde). Dann passierte sie das nahe am heutigen Standort der Gedenktafel gelegene Westtor und ging vermutlich auch an ihrem Geburtshaus, dem Anwesen ihrer Großeltern Elverfeldt vorbei, wo sie 1791 als Tochter des Richters Peter Busch und seiner Frau Elisabeth geboren wurde. Doch kurz nach ihrer Geburt verließ die Familie die Stadt Richtung Münster, nur Katharina kehrte als 17jährige nach Ahlen zurück. Die lauschigen Gartenanlagen um Haus Kalkstein, die heute nicht mehr zugänglich sind, boten Kathinka die angemessene Kulisse für ihren romantischen Lebensentwurf und inspirierten sie zu gefühlvollen Naturgedichten, über deren Veröffentlichung man sich aber in den Weingesellschaften Münsters „das Maul zerriss“ – war Gedichte schreiben doch für eine junge Frau bestenfalls für den Hausgebrauch erlaubt.
Die prächtige Stadtvilla, die heute Teil des Kunstmuseums ist, stand übrigens zu Katharinas Ahlener Zeit noch nicht. Erbaut wurde sie von einer Nachkommin jener Familie, bei der Katharina knapp zwei Jahre als Haushaltshilfe beschäftigt war, nämlich Julia von Kalkstein, die sich hier eine Stadtresidenz schuf.